8. Dezember 2024
Aktuelles

Schwere Unwetter über Wachtberg. Eine Stabsrahmenübung der Feuerwehr Wachtberg

Lang anhaltender Regen, gepaart mit Gewittern und zeitweise Starkregen. Mit diesem Unwetter-Szenario hatte der Führungsstab und um Leiter der Feuerwehr André Hahnenberg im Rahmen der Gesamtübung der Feuerwehr Wachtberg Ende September zu kämpfen. Somit standen die Feuerwehrleute im Gerätehaus Berkum vor der Aufgabe die Wachtberger Einsatzkräfte so zu koordinieren, dass voll gelaufene Keller, überschwemmte Straßen, Stromausfälle und umgestürzte Bäume in den Griff gebracht werden können. Schnell wurde klar, dass diese Aufgabe nicht alleine zu bewältigen war und es wurden weitere Kräfte aus den Nachbarkommunen und sogar landesweit angefordert und in Bereitstellungsräume verteilt. Dabei musste stets die Wettersituation im Blick gehalten und auf größere Veränderungen reagiert werden. Insgesamt ein Szenario, dass an das Unwetter 2016 in Wachtberg und die Flutkatastrophe 2021 erinnerte.

Doch während für den Führungsstab im wahrsten Sinne des Wortes die Welt unterging, wurden die Wachtberger Löschgruppen zu Einsätzen der etwas anderen Art verteilt über die gesamte Gemeinde Wachtberg geschickt. Dabei galt es weniger Schaden abzuwenden, sondern eher spielerische Aufgaben zu erledigen. Anstatt einen umgestürzten Baum zu entfernen musste eine Feuerwehr-Band mit Feuerwehr-Instrumenten dargestellt werden. Eine runde Leitergolf spielen war deutlich angenehmer als ein brennendes Haus zu löschen; das Surferlebnis auf Hebekissen und Rettungsbrett entspannter als einen vollgelaufenen Keller auszupumpen. Zwischendurch entpuppten sich Erkundungen zu unklaren Rauchentwicklung als Aufgaben Buchstaben aus Feuerwehr-Material darzustellen.

Nach gut 2 Stunden hieß es dann für alle „Übungsende“ und während sich die Feuerwehrleute von ihren Einsatzstellen auf den Weg nach Berkum machten, gab es erste Manöverkritik im Führungsstab. „Wurde an alles gedacht?“, „Funktionierten die Abläufe?“, „Klappte die Koordination der Einsatzkräfte?“, „Wo gibt es Punkte, die man nachbessern kann?“. Das waren die Fragen von Wehrleiter Hahnenberg an seine Führungskräfte im Einsatzstab. „Insgesamt war es eine gelungene Übung die zeigte, dass die Ideen und Überlegungen, wie eine solche Lage geführt werden muss, in die richtige Richtung gingen“, resümierte Hahnenberg. „Natürlich müssen hier und da noch Dinge angepasste werden. Das ist aber Sinn und Zweck einer solchen Übung und damit ist das Übungsziel voll erreicht“, so Hahnenberg weiter.

Der Dank von André Hahnenberg galt nicht nur den Einsatzkräften, die bereit waren den Spaß mit den spielerischen Einsatzstellen mitzumachen, sondern vor allem auch an die IuK-Einheit rund um Christian Abels, die die Gesamtübung ausgearbeitet haben. Wachtbergs Erster Beigeordneter Swen Christian, der die Übung zeitweise beobachtet, zeigte sich beeindruckt, mit welcher Struktur eine so komplexe Einsatzlage geführt werden kann. „Und dass Sie sich nicht nur hier auf die ungewöhnlichen Einsatzstellen einlassen, sondern im Notfall nicht zögern den Wachtberger Bürgerinnen und Bürger zur Hilfe zu eilen, verdient den allerhöchsten Respekt“, schloss Christian seinen Dank an die anwesenden Feuerwehrleute. Auch Leiter der IuK-Einheit Christian Abels dankte den Einsatzkräften für ihre Beteiligung an dem Übungsabend und löste das Geheimnis zu den einzelnen Aufgaben und Buchstaben. Während sich die Feuerwehrfrauen bei warmen Essen und kalten Getränken stärkten, präsentierte Abels Bilder und Videos von den einzelnen Einsatzstellen. Ebenso hatten die Feuerwehrleute die Möglichkeit einen Blick in den Führungsstab zu werfen.

So ging ein erfolgreicher Übungsabend zu Ende. Voll mit Ideen die Abläufe weiter zu verbessern, um für eine Real-Lage so gut wie möglich vorbereitet zu sein.

Eure Feuerwehr