Einmal im Jahr schlüpfen unsere Jugendliche in die Rolle von Feuerwehrleuten aus der Einsatzabteilung. Und in diesem Jahr hat sich Gemeindejugendfeuerwehrwart Christian Münzer mit seinen Jugendwarten etwas besonderes ausgedacht. Auf Einladung des Reservistenverbandes Bad Godesberg / Wachtberg fanden die diesjährigen Berufsfeuerwehrtage auf dem alten Truppenübungsplatz in der Wahner Heide statt.
Los ging es am Freitagabend. Am Gerätehaus Berkum wurden die Pänz und das Material in die Fahrzeuge verstaut und der Tross aus Löschfahrzeugen, Gerätewagen, MTF’s, Gemiende und Privat PKW fuhr los in Richtung Köln Wahnheide. Vor Ort musste zunächst das Lager aufgebaut werden. Während die Betreuer den Küchenbereich und Versorgungszelte aufbauten, richteten die Jungs und Mädchen ihre Schlafplätze in alten Baracken und Zelten ein. Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es auf eine Nachtwanderung in Richtung Flughafen Köln/Bonn. Müde aber zufrieden gingen alle ins Bett.
Nach kurzer Katzenwäsche und einem ausgiebigen Frühstück ging das Abenteuer so richtig los. Zunächst wurden die Jugendliche in Gruppen eingeteilt, die nach und nach einzelne Einsätze abarbeiten mussten. Erste Übung war die Suche nach einer vermissten Person. Diese war beim Wandern verschwunden. Die Erkundung zeigte jedoch schnell, dass die Person in einem gesprengten Bunker gestürzt war und von dort gerettet werden musste. Mittels Schleikorbtrage und unter den wachsamen Augen der Betreuer haben die Feuerwehrleute die Aufgabe schnell erledigt. Parallel musste sich eine weitere Gruppe um eine Waldbrand kümmern. Dabei war es erforderlich zunächst mit Tauchpumpen Wasser aus einem See zu pumpen, um dieses über eine längere Strecke in den Wald zu pumpen. Beim dritten Einsatzszenario kam es in einem alten Bunker zu einem Brand. Jedoch befanden sich noch Personen in dem Gebäude. Somit mussten neben dem Löschen des Brandes auch die Personen gerettet werden. Gerade für die jüngeren Einsatzkräfte war dies eine gewisse Herausforderung, welche sie jedoch mit Bravur meisterten. Oberfeldwebel Alexander Bayer und seine Kamerad:innen sorgten bei allen Einsätzen für eine möglichst realistische Darstellung. Während drei Gruppen die Übungen absolvierten, blieb eine Gruppe zurück im Lager, kümmerte sich um Ordnung und vertrieb sich die Zeit mit ein paar Spielen.
Aufgrund der schwülwarmen Wetterlage, die sich durch kleinere Schauer nicht verbesserte, war der Nachmittag für die Jugendlichen zur freien Verfügung. Schnell wurde dann ein großes Wasserbecken ausgepackt und mit Wasser gefüllt. Eine erholsame Abkühlung bei dem warmen Wetter. Natürlich mussten auch die Betreuer dran glauben und waren schnell von den Jungs und Mädchen ins Wasserbecken geworfen.
Nachdem alle wieder trockengelegt waren, ging es am späten Nachmittag nochmal los. Ein letzter Großeinsatz wartete. Dabei kam es in der Nähe eines fiktiven Campingplatzes zu einem Brand. Die aufgregten und leicht „angetrunkenen“ Camper waren dabei verschwunden oder liefen wie aufgeregte Hühner quer über das Gelände. Von daher mussten sich die Florianjünger sowohl um die Personen, aber auch um die Brandbekämpfung kümmern. Nach gut einer Stunde war auch dieser Einsatz beendet und es ging mit Blaulicht und Martinhorn zurück ins Lager. Nach dem gemeinsamen Abendessen von der hervorragenden Küchencrew waren alle sichtlich erschöpft und waren schnell im Bett verschwunden.
Am Sonntagmorgen hieß es dann nur noch Lager abbauen und wieder alles in die Fahrzeuge verstauen. Nach einem gemeinsamen Gruppenbild setze sich der Tross wieder in Bewegung – zurück nach Wachtberg. Dort wurden die Sachen verstaut, die Fahrzeuge gesäubert und wieder einsatzbereit gemacht. Sichtlich erschöpft aber zufrieden resümierte Gemeindejugendfeuerwehrwart Christian Münzer das Wochenende: „Die Pänz hatten viel Spaß und hatten trotz des kurzfristigen Programmwechsels ein einmaliges Erlebnis.“ Sein Dank galt dabei den erwachsenen Betreuern, die über das Wochenende die Jugendlichen in Zaum hielten. „Hier sieht man wie gut das Zusammenspiel zwischen den Löschgruppen funktionert“, so Münzer. Ebenso dankte Münzer Alexander Bayer und den Kamerad:innen des Reservistenverbandes für die Möglichkeit in der Wahner Heide üben zu dürfen und die Vorbereitungen. Aber auch der Feuerwehr Rheinbach, die für das Wochenende ein Ersatz-Löschfahrzeug zur Verfügung stellten.
Somit ging ein aufregendes Wochenende für alle zu Ende. Und wie immer fangen die Planungen für das nächste Jahr direkt an.
Eure Feuerwehr









