Aus einer Werkstatt einer Dachdeckerfirma in Villip drang am späten Abend dichter Rauch und auf dem Hof war ein Verletzter unter einem Container eingeklemmt war. Dieses Szenario fanden die Einsatzkräfte des Löschzuges 2 der Feuerwehr Wachtberg vor, als sie am 24.10.2014 am Übungsort der diesjährigen Herbstübung eintrafen. Schnell war klar, dass hier einige Punkte abzuarbeiten sind und eine reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen und Trupps erforderten.
„Wichtig ist es für den Einsatzleiter, sich einen Überblick zu verschaffen und sinnvolle Einsatzabschnitte zu bilden, so dass die gestellten Aufgaben schnell und zielgerichtet abgearbeitet werden können“, so Frank Liczner, der zusammen mit Sascha Sill die Übung ausgearbeitet hatte. Dem Einsatzleiter der Übung war klar, dass die Abschnitte Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und medizinische Rettung entstanden. Ein besonderer Augenmerk lag auf der räumlichen Ordnung der Einsatzstelle. Die Einsatzkräfte vom Ortsverband Wachtberg des DRK galt es von Anfang mit einzubinden. „Wir sind oft gemeinsam mit dem Rettungsdienst an Einsatzstellen, so ist es für uns ganz wichtig mit den Kameraden zu üben, um auch deren Anforderungen zu kennen und darauf reagieren zu können“, so Liczner.
Wichtig ist es beispielsweise, dass der Rettungswagen die Einsatzstelle zu jederzeit verlassen kann. Das musste bei der Fahrzeugaufstellung an der Einsatzstelle beachtet werden. Auch bei der Rettung von verletzten Personen sind die Anweisungen des Rettungsdienstes für die Feuerwehrleute maßgeblich, da dieser entscheidet, in welcher Form eine patientenorientierte Rettung erfolgen kann.
Das Übungsszenario wurde von den Einsatzkräften gut strukturiert abgearbeitet. Der Container wurde mit Hebekissen angehoben und die Person befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Die Werkstatt wurde von mehreren Trupps unter Atemschutz erkundet und zwei weitere Personen aus der Werkstatt gerettet. Die restlichen Einsatzkräfte unterstützten die jeweiligen Angriffstrupps und sorgten für Licht an der Einsatzstelle, bauten die Wasserversorgung auf, standen als Sicherungstrupp zur Verfügung oder entlüfteten die Werkstatt.
Zur Abschlussbesprechung trafen sich alle an der Übung teilnehmenden im Gerätehaus der Löschgruppe Villip. „Für mich war die Übung ein großer Erfolg“, so Liczner zu den Einsatzkräften. Liczner weiter: „Dass Fehler gemacht wurden ist nicht schlimm. Von diesen Fehlern werden wir lernen und diese im tatsächlichen Einsatz so gut wie möglich vermeiden.“ Bei einer kleinen Stärkung und kühlen Getränken ging ein erfolgreicher Übungsabend zu Ende.
Pressestimmen
FF Wachtberg | Bildergalerie von der Übung des Löschzuges 2:
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